Europa bevorzugt

Der desolate Umgang der US-Regierung mit der Pandemie und die damit einhergehenden Folgen für die Wirtschaft werden sich über kurz oder lang als Achillesferse für den ohnehin massiv überbewerteten amerikanischen Aktienmarkt und den Dollar erweisen. Das Rekordhoch beim Gold dient hier ebenfalls als Warnsignal. Dass sich immer mehr Wirtschaftsvertreter vom derzeitigen US-Präsidenten, Trump, abwenden, lässt zumindest die Hoffnung zu, dass im November die Basis für einen politischen Neuanfang gelegt wird. Europa und Asien sollten sich in den nächsten Wochen und Monaten besser entwickeln als die USA. Aktien aus den Sektoren Telekommunikation (Deutsche Telekom), Versorger (Veolia) und Nahrungsmittel (Pernod Ricard) bleiben favorisiert. Your Wealth

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Deutsche Telekom

Die Aktienmärkte preisen offenbar eine rasche Konjunkturerholung ein, die aber nach Ansicht aller bisher vorliegenden Daten und Prognosen so nicht kommen wird. Die Schere zwischen Aktienbewertung und Realwirtschaft geht somit weiter auseinander, fast ausschliesslich getrieben durch die in die Märkte gepumpte Liquidität. Die Frage, wann die Märkte von der Realität eingeholt werden, wird sich womöglich bald beantworten. Wir sehen derzeit in den Sektoren Versorger und Telekommunikation und hier insbesondere bei Deutsche Telekom und Enel noch ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis und belieben in Teilen der Aktienstrategie weiter abgesichert. Your Wealth

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Exzesse

Hochmut kommt vor dem Fall. Lange Zeit wurden bereits bestehende wirtschaftliche Risiken – verbunden mit dem Coronavirus – ignoriert. Nicht nur die US-Börsen eilten von einem Rekord zum nächsten, weil Aktien vermeintlich alternativlos sind. Dass dies nicht der Fall ist, haben die letzten 20 Tage eindrucksvoll gezeigt. Nun wird wieder reflexartig nach den Notenbanken gerufen, damit die Party weitergehen kann. Aktien werden nur noch gekauft, weil sie steigen, die fundamentale Betrachtung tritt weiter in den Hintergrund. 2000 und 2008 lassen grüssen. Es wäre zu wünschen, dass nach den Exzessen wieder eine vernünftigere Herangehensweise Raum greift. Your Wealth

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Aktien Europa

Die Börsen starten deutlich überkauft ins neue Jahrzehnt. Die Geldpolitik bleibt unterstützend, und der Handelskonflikt bleibt ein Thema. Die Krise mit dem Iran sorgt für steigende Volatilität und ist kurzfristig sicherlich das grösste Risiko. Der Ausblick für das erste Quartal ist daher verhalten. Gold und Ölaktien starten ein Comeback. Europäische Papiere sehen wir nach dem Ausbruch aus einer zwanzigjährigen volatile Seitwärtsphase neben den asiatischen Märkten favorisiert für einen weiteren positiven Jahresverlauf. Zyklische Sektoren sollten sich nach einer Verschnaufpause besser entwickeln als defensive Aktien. Your Wealth

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Value-Aktien

Die Zinssenkung der US-Notenbank, ein weiterhin robuster US-Arbeitsmarkt und die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China haben die amerikanischen Märkte auf ein neues Rekordniveau gehievt. Die europäischen Märkte sind ebenfalls auf dem Weg zu neuen Höchst, während der SMI diese bereits erreicht hat. Bemerkenswert ist der Renditeanstieg an den Anleihenmärkten am langen Laufzeitende sowohl in den USA als auch in Europa, sowie der augenscheinliche Favoritenwechsel hin zu zyklischen Titeln an den Aktienmärkten. Nach historisch langer Underperformance gegenüber Wachstumsaktien sehen wir hier den Beginn des Comebacks der Value-Titel. Dies könnte auch die deutlich zurückgebliebenen Small und Mid Caps stimulieren. Der SMI würde aufgrund der defensiven Zusammensetzung dann nicht mehr zum Favoritenkreis zählen.

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Negative Renditen

Bis Ende Jahr könnte es erneut zu Rückschlägen an den Aktienmärkten kommen. Anzeichen dafür sind die gefallenen Renditen und eine inverse Zinsstruktur in den USA und weiteren westlichen Ländern. Letzteres ist zudem ein Hinweis auf eine mögliche Rezession. Deutschland als grösste Volkswirtschaft in der EU weist bereits rezessive Tendenzen auf. Eine defensive Aktienstrategie mit Fokus auf die Sektoren Telecom, Versorger und Lebensmitteleinzelhandel ist daher angebracht. Dies gilt auch für Anleihen im Euroraum, wo immer mehr Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating negative Renditen aufweisen. Es bleibt offen, wie tief die Renditen in den negativen Bereich absinken müssen, bevor die Käufer streiken.

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Absurdistan

Österreich hat erneut eine hundertjährige Staatsanleihe aufgelegt (Coupon 1,2%). Der letzte „Century Bond“ wurde im September 2017 mit einem Coupon von 2,1% emittiert (57% Kursplus seit Emission, ATX-Index -8%). Die Geldpolitik der EZB hat die Eurozone in ein Absurdistan verwandelt. Die Konjunkturschwäche lässt sie erneut über eine Lockerung nachdenken. Die Aktienmärkte haben applaudiert. Der nächste Zinsschritt des Fed wird offenbar ebenfalls nach unten gerichtet sein. Die inverse US-Zinsstruktur weist auf eine mögliche Rezession hin. Die Big Caps lässt das bisher unbeeindruckt, der breite Markt strauchelt bereits. Wir sehen die Aktienmärkte in der Endphase der Aufwärtsbewegung und erwarten für die nächsten Monate rückläufige Kurse.

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Defensiv

Lange wurde die bereits seit Monaten negative Entwicklung an den globalen Aktienmärkten von den noch positiven US-Aktien überlagert. Mittlerweile hat es auch die US-Märkte erwischt. Der längste US-Bullenmarkt scheint nunmehr Geschichte, und auch die Aussichten auf 2019 und das mögliche Abrutschen in eine Rezession im Jahr 2020 verheissen nichts Gutes. Kurzfristig erscheinen die Aktienmärkte zwar deutlich überverkauft, und eine kurzfristige Erholung ist jederzeit möglich. Für die nächsten Monate gilt es jedoch, Vorsicht walten zu lassen und auf eher defensive Sektoren zu setzen.

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Parallelen zu 2000

Der US-Aktienmarkt befindet sich auf der Zielgeraden zum längsten Bullenmarkt der Geschichte. Apple erreichte als erstes US-Unternehmen eine Marktkapitalisierung von mehr als 1 Bio.$ und damit annähernd den Wert des SMI. Die beste aller Welten hat jedoch Risse. Die zunehmenden Handelskonflikte, der dramatische Verfall der türkischen Lira, der Vertrauensverlust in die Emerging Markets und der deutliche Zinsanstieg in Italien lassen zumindest Zweifel an der zukünftigen konjunkturellen Entwicklung aufkommen. Der Kursverlauf des S&P 500 seit Jahresanfang weist zudem beachtenswerte Parallelen zur Entwicklung im Jahr 2000 auf. Wir favorisieren weiterhin Aktien aus den Sektoren Gesundheit, Nahrungsmittel und Haushaltswaren.

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Banken Europa

Der Bankensektor in Europa kommt nicht zur Ruhe. Die hohe Verschuldung der Türkei könnte nach den Wahlen zum Problem werden, und die neue Regierung in Italien wird auch nicht zur Beruhigung beitragen. Besonders französischen, italienischen und spanischen Banken droht Ungemach. US-Banken sind zu bevorzugen. Sorgen bereitet uns jedoch die fehlende Marktbreite. Ohne IT wäre der S&P 500 seit Jahresbeginn im Minus. Bei defensiven Sektoren sehen wir erste Zeichen für eine Trendwende.

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