Kapitalerhalt

Die Aktienmärkte konnten sich in den letzten Wochen zeitweise deutlich erholen. Wir haben diese Phase genutzt, um uns von konjunktursensitiven Werten zu trennen und in defensive Aktien umzuschichten. Titel aus den Bereichen Nahrungsmittel, Konsumgüter und Gesundheit sehen wir derzeit als Basisanlagen eines Aktiendepots. Konjunktursensitive Aktien halten wir auf Sicht der nächsten Monate nur für geeignet, um kurzfristige Marktschwankungen auszunutzen. Bankvaloren spielen in unserer Aktienallokation keine Rolle. Das regionale Schwergewicht setzen wir auf die USA und den Asien-Pazifik-Raum. Bewegliches Handeln bleibt mit Blick auf die weiterhin hohe Volatilität unerlässlich. Vor dem Hintergrund der grossen Risiken an den Finanzmärkten hat das Thema Kapitalerhalt oberste Priorität. Wir bleiben bei einer strategischen Untergewichtung der Aktienquote.

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Defensive Aktien

Die Märkte bleiben geprägt von der Schuldenproblematik und der deutlichen Abschwächung der Konjunktur bis hin zu Rezessionsängsten. Die notwendigen Sparmassnahmen und der Schuldenabbau in der EU und den USA dürften die wirtschaftliche Entwicklung bremsen und möglicherweise Deflationsängste aufkommen lassen. In diesem Szenario sollte die Aktienquote sukzessive reduziert werden. Defensive Aktien mit guter Bilanzqualität, herausragender Marktstellung und guter Positionierung in den Wachstumsmärkten (Coca Cola, Danone, Kraft Foods, McDonald’s, Nestlé, Beiersdorf, Henkel, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Fresenius, Fresenius Medical Care, Roche) sollten gegenüber konjunktursensitiven Werten bevorzugt werden. Im Anleihebereich sollte der Schwerpunkt auf Unternehmensanleihen und Währungen mit soliden Staatsfinanzen gelegt werden. Zur Diversifikation sind die norwegische Krone, der australische Dollar und asiatische Währungen geeignet. Gold bleibt weiterhin eine Absicherung gegen die politischen Risiken in den Märkten.

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Schuldenkrise

Die Börsen bleiben im Bann der Schuldenkrise in Europa und in den USA. Die Anhebung der Schuldengrenze in den USA wird mit Blick auf die politischen Machtspiele zwischen Demokraten und Republikanern wohl nur eine Frage des richtigen Zeitpunktes sein. Solange die Frage nach einem unausweichlichen Schuldenschnitt in Griechenland unbeantwortet bleibt, werden sich die Marktteilnehmer immer wieder auf andere potenzielle Wackelkandidaten einschiessen (vgl. Italien und mit Blick auf die noch ungelöste Problematik der Sparkassen wohl als nächstes Spanien). Dies wird die Märkte auf absehbare Zeit immer wieder beeinträchtigen. Eine Mischung aus Aktien und Unternehmensanleihen guter Qualität sowie ein Anteil in Gold sollten bei einer beweglichen Anlagestrategie den besten Schutz gegen die zu erwartenden Turbulenzen der nächsten Monate bieten.

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Aktien Europa

Wir haben die im Zuge der Japankrise durch Zukäufe von in erster Linie defensiven Titeln erhöhte Aktienquote wieder reduziert und Gewinne realisiert. Die zunehmende Volatilität bei Rohstoffen und die damit einhergehenden heftigen Kursverluste sehen wir als erste Vorboten einer auch an den Aktienmärkten bevorstehenden Konsolidierung, die mit Kursrückgängen von 10 bis 15% in den nächsten Wochen verbunden sein könnte. Dies bietet beweglichen Anlegern die Möglichkeit, vorübergehend wieder in Aktien einzusteigen und die Quote zu erhöhen. Wir erwarten allerdings, dass die nächsten Monate an den Aktienmärkten deutlich schwieriger werden, und sich die Konsolidierung bis in das erste Halbjahr 2012 erstrecken könnte. Wir setzen in ausgeprägteren Kursschwächen auf defensive Titel aus dem Gesundheitsbereich (Fresenius, Fresenius Medical Care), Aktien aus dem Bereich Energieeffizienz (Schneider Electric, ABB) und Titel mit nachhaltigem Wachstum (BASF, Linde).

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Japan – die Folgen

Das Thema erneuerbare und saubere Energien, die auch beherrschbar in ihren Folgen bleiben, wird erneut Auftrieb bekommen und in seiner Entwicklung beschleunigt werden. Die Situation in den arabischen Ländern wird diese Entwicklung mit Blick auf die steigenden Ölpreise ebenfalls begünstigen. Nach dem Kursrutsch der letzten Woche und der bereits vorher begonnenen Konsolidierung haben die Aktienmärkte kurzfristig wieder Aufwärtspotenzial.

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Aktien

Die Experten sind sich einig: Das Jahr 2011 wird ein Jahr der Aktie. Es spricht einiges dafür, das Dividendenpapiere in diesem Jahr besser abschneiden als Anleihen. Gegen Obligationen spricht etwa die Verschuldungsproblematik in den westlichen Industrieländern. Hinzu kommt die bereits eingeleitete restriktivere Geldpolitik der Notenbanken in den Schwellenländern, die eine Überhitzung verbunden mit steigender Inflation bekämpfen soll. Zudem steht in Europa möglicherweise eine Zinswende bevor. Schliesslich ist das Rendite-Risiko-Profil nach wie vor unattraktiv. Die Frage vieler Anleger, wie sie sich vor Zahlungsausfällen oder steigender Inflation schützen können, wird Sachwerte wie etwa Aktien weiter begünstigen. Die Volatilität an den Märkten wird in diesem Jahr auch mit Blick auf mögliche Verwerfungen bei den Währungen zunehmen. Kurzfristig erscheinen einige Märkte und Einzeltitel nach der zum Teil steilen Aufwärtsbewegung der letzten Wochen heiss gelaufen. Eine Konsolidierung wäre wünschenswert. Nach den starken Kursgewinnen bei zyklischen Titeln in 2010 favorisieren wir in 2011 ein Comeback von Dividendentiteln wie etwa Energieversorgern.

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Strategie

Es ist zu erwarten, dass sich die Aufwärtsbewegung an der Börse – zwischenzeitliche Konsolidierungen eingeschlossen – fortsetzt und allenfalls beschleunigt. Die Entwicklung steht jedoch auf wackligen Beinen. Die US-Notenbank produziert möglicherweise bereits die nächste Blase an den Märkten, die schon im Frühjahr oder Sommer 2011 platzen könnte. Von daher ist trotz der guten Entwicklung am Markt Vorsicht geboten. Eine Mischung aus Unternehmens-, höher verzinslichen und Wandelanleihen, aus soliden und dividendenstarken Aktien sowie aus Gold und Silber (währungsgesichert) als Absicherung gegen wirtschaftliche und währungspolitische Risiken trägt dem am besten Rechnung. Die Schuldenkrise in Europa ist mit den Kandidaten Griechenland und Irland kaum beendet. Staatsanleihen der westlichen Welt sollten daher aus Risiko- und Renditegesichtspunkten untergewichtet bleiben.

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Bankaktien

Das Abkommen zwischen der Schweiz und Deutschland und eine Erklärung zur Aufnahme von Verhandlungen im Steuerbereich sind unterzeichnet. Die Fragen zu den Auswirkungen auf den Finanzplatz Schweiz und speziell auf die Banken lassen sich nicht abschliessend beurteilen. Es ist zu erwarten, dass das Geflecht aus nationalen Regeln, einer Abgeltungssteuer mit Deutschland und möglicherweise anderen Ländern, der EU-Zinsbesteuerung, der bereits bestehenden Quellenbesteuerungen auf Dividenden und der Einbeziehung von Kapitalgewinnen die Banken vor einen enormen Verwaltungsaufwand stellen wird, den sich kleinere Institute möglicherweise nicht leisten können. Auch wird es eine sachgerechte Beurteilung der Steuerpflicht des Einzelnen nahezu unmöglich und eine Doppelbesteuerung fast unvermeidbar machen. Die Lösung wäre eine global einheitliche Abgeltungssteuer.

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Geldschwemme

Die Börse hat der saisonal schwächsten Phase des Jahres getrotzt. Mit Aussicht auf weitere Lockerungsmassnahmen der japanischen und speziell der US-Notenbank haben die Märkte den Seitwärtstrend der letzten Monate nach oben verlassen, was kurzfristig weiteres Kurspotenzial verspricht. Das ist insofern paradox, als die Lockerung ein Eingeständnis ist, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung nicht trägt und nicht ausreicht, den Arbeitsmarkt zu stimulieren. Das tritt wie die Verschuldungsproblematik der westlichen Welt in den Hintergrund. Liquidität und der Mangel an Alternativen sind die bestimmenden Faktoren für die Börse. Das Risiko in Anleihen wird nicht genügend eingepreist. Im Vergleich dazu sind Aktien günstig bewertet. Das Risiko, dass die Geldschwemme und die Verwerfungen in den Währungen irgendwann zum Problem werden, bleibt.

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