Bankaktien

Das Abkommen zwischen der Schweiz und Deutschland und eine Erklärung zur Aufnahme von Verhandlungen im Steuerbereich sind unterzeichnet. Die Fragen zu den Auswirkungen auf den Finanzplatz Schweiz und speziell auf die Banken lassen sich nicht abschliessend beurteilen. Es ist zu erwarten, dass das Geflecht aus nationalen Regeln, einer Abgeltungssteuer mit Deutschland und möglicherweise anderen Ländern, der EU-Zinsbesteuerung, der bereits bestehenden Quellenbesteuerungen auf Dividenden und der Einbeziehung von Kapitalgewinnen die Banken vor einen enormen Verwaltungsaufwand stellen wird, den sich kleinere Institute möglicherweise nicht leisten können. Auch wird es eine sachgerechte Beurteilung der Steuerpflicht des Einzelnen nahezu unmöglich und eine Doppelbesteuerung fast unvermeidbar machen. Die Lösung wäre eine global einheitliche Abgeltungssteuer.

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Geldschwemme

Die Börse hat der saisonal schwächsten Phase des Jahres getrotzt. Mit Aussicht auf weitere Lockerungsmassnahmen der japanischen und speziell der US-Notenbank haben die Märkte den Seitwärtstrend der letzten Monate nach oben verlassen, was kurzfristig weiteres Kurspotenzial verspricht. Das ist insofern paradox, als die Lockerung ein Eingeständnis ist, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung nicht trägt und nicht ausreicht, den Arbeitsmarkt zu stimulieren. Das tritt wie die Verschuldungsproblematik der westlichen Welt in den Hintergrund. Liquidität und der Mangel an Alternativen sind die bestimmenden Faktoren für die Börse. Das Risiko in Anleihen wird nicht genügend eingepreist. Im Vergleich dazu sind Aktien günstig bewertet. Das Risiko, dass die Geldschwemme und die Verwerfungen in den Währungen irgendwann zum Problem werden, bleibt.

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